Web 2.0 and Online-Rights

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Web 2.0 – das Stichwort gehört derzeit wohl zu den meist behandelten und diskutierten. Die Entwicklungen, die in diesem Zusammenhang stehen, werden vor allem aus zwei Gründen auch für Gewerkschaften zu einem bedeutenden zum Thema:

  • Auf der einen Seite sind es die Veränderungen in den Unternehmen (Stichwort „Unternehmen 2.0“), in denen Web 2.0-Anwendungen zur Neugestaltung von Kommunikationsprozessen und für das innerbetriebliche Wissensmanagement herangezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Arbeitsgestaltung, die Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung, aber auch auf Fragen des Datenschutzes und der MitarbeiterInnenüberwachung – allesamt Kernthemen der Abteilung Arbeit und Technik der GPA-djp.
  • Auf der anderen Seite eröffnen Web 2.0-Anwendungen neuartige Möglichkeiten der Bereitstellung von Informationen, der Vernetzung und des Austauschs. Sie bieten sich zum Aufbau von „Gegenöffentlichkeit“ an: im Betrieb („Betriebsrat 2.0“) und auf gesellschaftlicher, insbesondere politischer Ebene bei der Vertretung bei der Vertretung von ArbeitnehmerInneninteressen („Gewerkschaft 2.0“).

Die von der UNI-Europa veranstaltete Konferenz „Web 2.0 und Online-Rechte“ vom 03.-05.12.2008 in Tallinn befasst sich mit diesen Entwicklungen. Dabei geht es zunächst um eine Bestandsanalyse: die unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Einsatz von Web 2.0-Anwendungen sowohl in Unternehmen als auch im gewerkschaftlichen Kontext in den verschiedenen durch die TeilnehmerInnen vertretenen Ländern. Darüber hinaus gilt es aber auch, vielfältigen Fragen zu diskutieren, wie zum Beispiel:

  • Notwendigkeiten der Etablierung von Standards zur Regelung des Einsatzes von Online-Tools bzw. auch, welche Möglichkeiten hier bestehen und sich als geeignet erweisen könnten.
  • Mögliche Strategien für eine intensivierte gewerkschaftlichen Vernetzung mittels
    Web 2.0-Anwendungen – der verschiedenen Gewerkschaften untereinander, zwischen Gewerkschaften und BetriebsrätInnen, zwischen Gewerkschaften und ArbeitnehmerInnen/Mitgliedern und zwischen BetriebsrätInnen und ArbeitnehmerInnen
  • Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit bei der Nutzung von Web 2.0-Anwendungen.

Auf dem Programm steht unter anderem:

  • Präsentation des Hintergrundberichts „Industrial relations and social dialogue in the Web 2.0 world“Andrew Bibby.
  • Erfahrungsberichte zu den Auswirkungen von Web 2.0 auf den Arbeitsplatz.
  • Workshops zu Nutzung von Web 2.0-Tools (User Generated Content – Blogs, Wikis; Virtual Worlds – Second Life; Social Networking – Facebook; Sharing – Youtube, Flickr).
  • Workshops zur gewerkschaftlichen Nutzung von Web 2.0-Anwendungen unter Berücksichtigung ihrer Potenziale und Risiken, bezogen auf die Themen Interaktion mit (potenziellen) Mitgliedern, Work-Life-Balance, Lifelong Learning, Onlinerechte.

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In diesem Zusammenhang weiterführend von Interesse:

  • kompetenz-dez08-coverZum Stichwort „Gegenöffentlichkeit“ der Artikel „Willkommen in der ArbeitnehmerInnen-Blogosphäre“ in der Dezember 2008-Ausgabe der KOMPETENZ.
  • Und darauf bezugnehmend sowie auf die Entwicklungen rund um die „Gewerkschaft 2.0“ in Österreich und die gewerkschaftliche Blogoffensive ausgehend von der GPA-djp-Bildungsabteilung eine Replik
    im Feuerhaken-Blog.

Ein Kommentar:

  1. Pingback:Web 2.0 im betrieblichen Kontext: Unternehmen 2.0 « Arbeit&Technik

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